Zum samstägigen Doppelspieltag sollte es für uns als erstes in den Süden Leipzigs, in die Kreisstadt nach Borna verschlagen. In voller Besetzung und mit guter Laune trödelten die Tresis nach und nach in der vollen bornaer Halle ein.
Anders als bei uns schien sich die Vorfreude unserer Gegner auf unsere Begegnung allerdings in Grenzen zu halten. Ich weiß nicht was den bornaer Sportsfreunden über die Leber gelaufen war, ein Blick in die großteils finsteren Mienen verriet jedoch: Spaß am Spiel war hier nicht das Credo…
Davon unbeeindruckt spielten wir uns, begleitet vom saftigen sound der Noppen unserer Gegner (5 von 6 Bornaer mit Material), ein und begannen das Spiel mit einem kräftigen „Tresi, go!“
Noch kurz zur Aufstellung:
1 Mamo
2 Karsten
3 Eric
4 Franz
5 Richard
6 Robert
D1 Mamo/Karsten
D2 Eric/Franz
D3 Richard/Robert
In Doppel 1 strauchelten Martin und Karsten nur in Satz 1, gewannen alle anderen Satze jedoch klar und nisteten sich mit einem 3:1 Sieg und nun insgesamt 6:0 Doppeln noch tiefer in der Spitze der Doppelrangliste ein.
Eric und ich verwandelten uns mit unserer Vorstellung in Doppel 2 vom ehemaligen Einserdoppel-Schreck eher zur Schießbude der Liga. Ganz so schlimm war es nun auch nicht, aber wir kamen gegen das gut eingespielte, benoppte Duo der Bornaer ganz und gar nicht zu recht und verloren sehr klar 0:3.
Die Hoffnungen auf eine Führung nach Doppeln lag nun auf unserer Jugend. Nachdem sich Robert und Richard den ersten Satz noch sichern konnten, verloren sie allerdings irgendwie den Faden und mussten sich dann trotz phasenweiser guter Vorstellung 1:3 geschlagen geben, schade!
Zwischenstand 1:2
Im oberen Parkreuz gab es keine wirklichen Überraschungen.
Martin gegen den linkshändig benoppten Walther simply as it is: Aufschlag, rums, 3:0!
Karsten hatte gegen den zweiten Noppenroutinier ein wenig mehr zu kämpfen, sicherte sich aber in alter Rumpelstilzchenmanier gegen Böttcher das verdiente 3:0.
Ich hatte in der Mitte als nächsten gegen Gerths „Junior“ ein eigenartiges Spiel vor mir. +4, -7, + 3, -5, +3 -> 3:2. Ich weiß nicht, ob es an der Seite lag, ich denke aber eher, dass ich phasenweise zu wenig Druck gemacht habe. Wenn ich dann doch mit etwas mehr Konzentration gespielt habe, war ich meinem eigentlich gut aufgelegtem, aber wohl insgesamt doch zu passiv spielendem Gegner dann doch klar im Vorteil.
Eric kämpfte am Nebentisch ebenfalls in 5 Sätzen um den Sieg. Ich bekam leider nur den letzen Satz wirklich mit. Hier spielte sich Eric eine solide 8:4 Führung mit einigen spitzen Bällen raus, verlor dann allerdings ein wenig seine Linie und musste zusehen wie sein Gegner mit unangenehmen Bällen auf die Rückhand zusehends wieder aufschloss. Gehrts „Senior“ biss sich ziemlich ins Spiel und erkämpfte sich zu unserem Unmut dann doch noch den 12:10 Sieg. Nun gut Eric, in der Rückrunde holst du ihn dir!
Jetzt lag es wieder in den Händen unserer Zukunftshoffnung die Führung in die 2. Runde zu tragen…
Robert, der heute insgesamt einen guten Tag zu haben schien, zeigte eine solide Leistung. Sichere Vorbereitung mit der Noppe, auf den richtigen Ball gewartet, Topspin -> klares 3:0 gegen die doch sehr unangenehme Noppe von Schlegl, sehr gut!
Für Richard galt es heute erneut seine meiner Meinung nach unverdiente Negativserie zu durchbrechen und endlich mal seinen Schatten hinter sich zu lassen. Leider hatte Sportsfreund Läuschner da etwas dagegen.
Dieser spielte äußerst sicher und blockte Richard leider ein paar mal zu viel aus. Insgesamt hatte Richard definitiv das richtige Konzept, war am Drücker und spielte schönes Offensiv-TT. Am Ende fehlte dann leider doch ein wenig die letzte Konsequenz.
3 sehr knappe Sätze mit -8,-7 und -9 -> 0:3, äußerst Schade!
Halbzeit, Zwischenstand: 4:5, enge Kiste!
Nun lag es wieder an unserer Tresielite vom oberen Kreuz vorzulegen um nicht in Verlegenheit zu kommen eine kleine interne Wette zu verlieren „smile“-Emoticon
Martin kam gegen Senior Böttcher dann doch ein wenig ins Schwitzen… Nach 1:0 Führung, spielte dieser mit geschultem Auge ein ums andere mal ein paar verdammt clevere, kurze Blockbälle mit seiner Noppe, denen Martin nur noch hinterherrennen könnte und schloss zum 1:1 auf. Am Ende setzte sich dann allerdings doch Technik und Schnelligkeit klar durch und Martin sicherte uns den nächsten Punkt mit einem 3:1 Sieg.
Bei Karsten am Nebentisch sollte es sogar noch ein wenig enger werden. Linkshänder, lange Noppe auf der Vorhand… das war irgendwie nicht Karstens Ding….Walther konnte mit seiner Noppe gut auf Karstens Kampfschupf angreifen und trieb unser Abwehrbollwerk ziemlich in die Enge. Lange Ballwechsel, unangenehme Bälle von der Noppe und eine teilweise brutale Rückhand waren am Ende doch ein Müh zu viel. Karsten unterlag in einem engen Match nach 0:2 Rückstand und 2:2 Comeback dann doch noch knapp im fünften -> 2:3…
Jetzt war es wieder für Eric und mich time to shine…
Eric hatte mit Gerths Nummer eins deutlich weniger Probleme als ich, spielte sein Spiel konsequent durch und gewann klar 3:0. Mir erging es eine „Platte“!!! weiter nicht anders. Wo Eric Probleme mit der Noppe von Gerths Nummer 2 hatte, spielte ich mein stupides Unterschnittaufschlag, Rums- Spiel und zeigte erneut wie sinnvoll es doch sein kann auch einfach mal ohne Schnitt spielen zu können… #Vorhandschusstraining@Eric&Martin ;D
Mitte für unsere Verhältnisse gerockt, Eric und ich waren zufrieden. So kann es weitergehen!
Soooo, noch ein Pünktchen von Unten und die Sache ist im Töpfchen.
Richard saß die Niederlage noch sichtbar im Nacken und als Sportsfreund Schlegel dann auch noch mit seiner Noppe ankam, wars für unsere Nummer 5 irgendwie aus. -3, -3 ,eine unsportliche Aktion und ein paar unangemessene Worte zu viel und der Drops war gelutscht. in Satz Nummer 3 hielt Richard, sichtbar die Lust am Spiel verloren, den Schläger nur noch irgendwie hin, was auf seinen Gegner einen scheinbar hypnotisierenden Effekt hatte. 10:10, 12:12, 14:14, 16:16 und letztendlich 16:18 bis Richard dieses am Ende ein wenig überflüssig erscheinende Spiel mit einem 0:3 beenden durfte. In Hinblick auf das kommende Clara-Spiel hieß es für Richard jetzt: abhaken, runterspülen, weiter gehts.
Das hieß aber auch, die Last lag nun auf Robert und es sollte ein Krimi werden…
Robert spielte sich gegen den gut aufgelegten Läuschner in einem engen Spiel eine solide 2:1 Führung heraus. Im 4. war Fortuna dann nicht ganz auf Roberts Seite, ein vorher von Eric eingerufenes und von Robert abgelehntes timeout wurde uns von den auf einmal überraschend regelbewussten Bornaern verwehrt und fehlte Robert merklich, 2:2 Ausgleich… Satz Fünf setzte die Geschichte dann irgendwie fort, Läuschner hatte sich recht gut auf Roberts Noppe eingestellt und macht diesem mit schnittlosen Bällen und leider wirklich guten Blockbällen das Leben schwer. Am Ende flog nur Roberts Schläger durch die Halle und zu Buche stand ein 2:3, mist…
Für uns hieß das also Entscheidungsdoppel, welches ich leider nur am Rande verfolgen konnte. Meine Aufgabe bestand darin Roberts Noppe von seinem beim vorherigen Ausbruch von Wut, Trotz und Unzufriedenheit gebarstenem Schläger, auf den von Martin glücklicherweise zur Verfügung gestellten Schläger, umzusiedeln…
Ich kann nur soviel sagen: es war verdammt spannend, das parallel laufende Spiel von Leutzsch und Borna I war lange beendet und alle Augen ruhten alle auf unserem Doppel. Eric und ich hatten angesichts unserer Performance gegen das Ekelgenoppe-Doppel von Böttcher und Walther innerlich schon abgehakt und sollten eines Besseren belehrt werden. Martin und Karsten zeigten warum Sie Doppel 1 spielen, holten sich mit einem verdammt knappen 3:2 den 7. Doppelsieg ohne Niederlage in Folge und uns damit den ersehnten Siegpunkt!
Endstand 9:7, nach einem spannenden Spiel mit teilweise eigenartigem Charakter.
2 Punkte eingefahren, Soll erfüllt und nun mit gestärktem Selbstbewusstsein auf zu Tabellenführer Clara!
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Dietmar