Stück für Stück spricht es sich allmählich rum. Uns werden immer mehr Hallenzeiten gestrichen und dies zulasten des Nachwuchstrainings! Die Trainingszeit immer montags von 17 Uhr bis 19 Uhr, in der das Spezialtraining stattfand, ist ab 01.10.15 ersatzlos gestrichen wurden. Auch das Freitagstraining ist ab 01.10.15 eingeschränkt, da uns teilweise nur die halbe Trainingshalle zur Verfügung gestellt wird. Uns werden die Hallenzeiten ohne jegliche Rücksprache oder sinnvolle Alternativen gestrichen, was unsere Arbeit und unser Engagement für das Nachwuchstraining sehr einschränkt und für die Nachwuchsspieler untragbar ist!
Aufgrund unserer vehementen Beschwerden kam es am 26.08.15 zu einer erweiterten Vorstandsitzung mit den offiziellen Vertretern der Gemeindeverwaltung und einigen Gemeinderäten. Die zentrale Aussage, welche seitens der Gemeinde zu allen Beschwerdepunkten getätigt wurde, lautete: „Die Verdrängung des Vereins ist nicht beabsichtigt!“
Praktisch findet unserer Meinung sehr wohl eine Verdrängung des Vereins statt. Kein Verantwortlicher der Gemeinde hat unsere Abteilung jemals gefragt, welche Auswirkungen die Streichung der Hallenzeiten für unsere Vereinsarbeit hat. Wir möchten uns dennoch zu Wort melden und der Öffentlichkeit mitteilen, wie wir unter den bisher bekanntgegebenen Einschränkungen der Hallenzeiten leiden.
Wir als Abteilung Tischtennis haben ein Konzept für die sportliche Zukunft der Abteilung entwickelt. Dieses Konzept zeigt die Ziele der Vereinsarbeit bis zum Jahr 2022. Die zentralen Inhaltpunkte des Konzeptes sind die Erneuerung der materiellen Ausstattung, die Mitgliederentwicklung, die Nachwuchsförderung, die erfolgreiche Durchführung von Trainingslagern und Workshops, die spezielle Förderung des Mädchennachwuchs, die Entwicklung des Wettkampfbetriebs von Kindern und Erwachsenen, die Realisierung von internen sowie externen Turnieren, die Kooperationen im Gemeindegebiet, die Öffentlichkeitsarbeit der Abteilung sowie die Weiterbildung der Ehrenamtlichen. Bis zum Jahr 2022 möchte die Abteilung Tischtennis ein Leistungs- und Trainingszentrum in Machern etablieren. Die Abteilung hat sich also genaue Gedanken gemacht wo wir aktuell mit unserer Arbeit stehen und wo wir bis zum Jahr 2022 stehen wollen. Über dieses Konzept wurde der Vereinsvorstand, der Sportpark Tresenwald, die Gemeinde und verschiedene Förderer der Abteilung informiert und an alle ausgehändigt.
Seit dem Jahr 2013 besteht das Förderprojekt „Spezial Training für Kinder und Jugendliche“. Es ist Inhalt der Entwicklungskonzeption bis zum Jahr 2022 und wird durch MITGAS gesponsert. Die Fortführung dieses speziellen Förderungsprojektes ist nun allerdings gefährdet, da die benötigten Hallenzeiten montags ersatzlos gestrichen wurden. Somit fehlen der Abteilung nicht nur die Hallenzeiten zur Durchführung des Trainings, auch die Erfüllung des unterschriebenen Sponsorenvertrages mit MITGAS ist so nicht mehr möglich. In einem gemeinsamen Gespräch behauptete die Gemeinde von diesem Projekt nichts zu wissen und somit die Auswirkungen auf unsere Arbeit vorab nicht einschätzen zu können. Dies ist so nicht richtig! Das Förderprojekt wurde mit der Unterschrift der Gemeindeverwaltung (Antrag auf Bewilligung einer Projektförderung durch MITGAS Ende 2012) ins Leben gerufen.
Die Einschränkungen unserer Hallenzeiten zeugt von Unkenntnis der Inhalte unserer Arbeit!
Es erfolgt in diesen Zeiten keine Beschäftigungstherapie, sondern eine ganzheitliche Ausbildung. Neben der Tischtennis spezifischen Ausbildung unserer Sportler legen wir größten Wert auf allgemein sportliche Werte wie z.B. Kondition und vor allem Freude am Sport.
Durch die Einschränkung bzw. Wegfall von Hallenzeiten ist mit drei Erwachsenen- und drei Nachwuchsmannschaften, die alle im Wettkampfbetrieb stehen, eine kontinuierliche Arbeit fast unmöglich. Man darf nicht vergessen, dass für unsere Sportart ein gewisser Platzbedarf notwendig ist.
Das Minimum was nach offiziellem Regelwerk eingehalten werden soll, sind 5 x 10 Meter je Spielfeld. Diese Richtwerte unterboten wir bereits in unseren bisherigen Trainingszeiten. Wenn wir diese Spielfelder weiter verkleinern steigt das Verletzungspotential ungemein. Eine Verkleinerung der Trainingsgruppen führt unweigerlich zur Verdrängung einzelner Mitglieder. Durch die eventuelle Verschiebung von Trainingseinheiten ist auch die Fortführung der Tischtennis-AG an der Grundschule Machern in Frage gestellt.
Fairness und Kampfgeist sind Grundpfeiler im Tischtennis – auch beim Spielstand von 0:10 kann man einen Satz noch gewinnen! Bitte setzen Sie alles daran, unseren Vorschlag für den Umbau der Squash-Halle voranzutreiben oder Alternativen zu schaffen!
Wir investieren hier in Menschen – es geht nicht um Zahlen und Statistiken!
Schon mancher hat hier seine zweite Familie gefunden.
Die Vereinsarbeit stellt ein Lern- und Erfahrungsfeld dar, insbesondere für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene. Der Verein ist ein Ort der Begegnung und – gerade heute besonders wichtig – eine „Integrationsagentur“. Bestes Beispiel ist unser Bruno (17 Jahre). Im letzten Herbst stand er in unserer Halle und wollte Tischtennis spielen lernen. Mit wenigen Worten deutsch, aber viel sportlichem Engagement ist er inzwischen eine Respektsperson für unsere Nachwuchsspieler und ein guter Freund. Inzwischen helfen sich die Kinder und Jugendlichen gegenseitig. Der eine gibt Spanischnachhilfe, der andere Deutsch. Womit auch die schulische Ausbildung aller Kinder unterstützt wird.
Sport dient der Gesundheitsförderung und damit zur Kostenreduzierung für das Gesundheitswesen. Sport ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor! Jeder aktive Mensch braucht entsprechende Ausrüstung. Wir selbst setzen seit Jahren für unser Trikotdesign und den Druck verschiedener Materialien (z.B. Trikots, Plakate, etc.) auf eine feste Größe des Macherner Ortskerns. Auch so mancher Umtrunk oder so manches Sommerfest wurde in der Gemeinde gefeiert. Sport schafft und sichert Arbeitsplätze!
Der Sport mit seinen Angeboten gilt als „weicher Standortfaktor“, der – überregional wahrgenommen – für Lebensqualität, Touristik und Stadtmarketing werben kann. Viele dieser Aufgaben werden ehrenamtlich geleistet und könnten tariflich bezahlt gar nicht geleistet werden.
Unser Appell:
Denken Sie um – betrachten Sie diesen Verein nicht als Kostenfaktor, sondern als Kapital und Standortvorteil!!!
Überstrapazieren Sie das Ehrenamt nicht – gerade in diesen Zeiten!
Helmut Peuckert
Markus Reiter
HelmutP
Markus Reiter
Martin Motschmann
Steffen Ehrlich
HelmutP
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