Ben Summers war 19 Jahre, als „Uncle Sam“ ihn rief.
Er war der zweitgeborene einer mittelständischen Familie.
Sein Vater war als Monteur sehr viel unterwegs und ernährte die Familie.
Seine Mutter war Hausfrau und unterstützte mit kleinen Nebenjobs die Haushaltskasse.
Fiona, seine ältere Schwester, hatte ihre Lehre im Einzelhandel abgeschlossen und lebte drei Straßen weiter in einer kleinen Wohnung.
Er selber hatte sein Leben noch nicht organisiert, hatte aber Wünsche und Träume.
Alles schien in geregelten Bahnen zu verlaufen, aber dann kam der Ruf ins Krisengebiet.

Niemand weiß, was dort mit ihm passierte und was er erleben musste.
Alle die ihn kannten sagten aber nur: “Das ist nicht der Ben, den wir kannten. Er hat sich dort verändert.“
Ben wollte nicht darüber sprechen. Das Erlebte, die Bilder und die bruchstückhaften Erinnerungen führten aber dazu, dass auch ihm bewusst war „Etwas in mir ist zerbrochen…“.

Bei jeder Bestellung „Ente süßsauer“ hatte er ein komisches Gefühl, die Reinigung der Familie Ngyuen betrat er nur noch mit Widerwillen und selbst das Happy End der asiatischen Massage war für ihn nicht mehr ganz so happy gewesen. Unabhängig von der Anwesenheit eines Adamsapfels bei der Masseuse.

Genauso geht es mir mit dem Ort Fremdiswalde!

Schon als wir am 25.10 im Auto saßen kamen die Erinnerung aus der Kreisunion in mir hoch.
Kleine, enge Halle irgendwo im Dschungel, buckeliger Hallenboden und somit schiefe Tische, Plastikbälle und ein Klo quer über den Hof.
Trotz Eigenmotivation war der Kampf für mich schon von Anfang an im Kopf verloren.
Ich mag den Ort, die Halle, die Fahrt, alles dort einfach nicht. Ich schreibe diesen Bericht auch nur mit beiden Mittelfingern!

Dies betrifft aber in keinster Weise die Sportsfreunde aus Fremdiswalde!
Diese sind fair und verstehen Spaß. Könnt ihr nicht einfach umziehen?

Unser gesamtes Bataillon….. Unsere gesamte Mannschaft war mit den dortigen Gegebenheiten überfordert.
Einzig Marc holte im Einzel zwei Punkte. Er verlor zwar auch eines (2:1), aber Richard (0:2), Olli (0:2) Doppel (0:2) und ich (0:3) wurden komplett zerstört.
Ich weiß gar nicht was ich da gespielt habe, aber Tischtennis war das nicht.

Die Reihenfolge war:

  • Ball drüber
  • Ball ins Netz
  • Treffer
  • Ball drüber
  • Ball ins Netz
  • Treffer

Rein mathematisch konnten wir so nix gewinnen.
Das laufende Auto hätte uns auch sofort wieder einpacken können.

Daher heute auch keine Story zu den einzelnen Runden. Ich möchte nicht wieder weinend vor dem PC zusammenbrechen.

Und ich freue mich schon auf den 01.11.2018. Da geht es im Pokal wieder nach Fremdiswalde.
Mein Termin beim Psychiater ist reserviert. Alkohol steht bereit.
All along the watchtower!

Tresi…Gooo!

Eure „Rückhand“ aka Gordon

 

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